San Diego Kalifornien
Die schönsten Städte der USA
Washington DC
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Während unserer Reise nach New York haben wir einen herrlichen Tagesausflug nach Washington unternommen. Wir wollten wissen ob man eine solche Stadt auch an nur einem Tag kennenlernen kann. Um es gleich vorweg zu nehmen, man kann! Der frühe Vogel fängt den Wurm...
Morgens in aller Frühe um 6:00 Uhr ging es los. Wir wurden mit einem kleinen Bus vor dem Hotel abgeholt und da wir die letzten Gäste waren, ging es auch gleich los, erst einmal quer durch New York und dann durch einen Tunnel raus aus der Stadt und auf die Interstaate in Richtung Washington Regierungssitz. Im Morgengrauen sehe ich auf der rechten Seite die Skyline von Manhattan, die beiden Türme vom WTC überragen alles. Bilder die man nie vergisst!
Die Türme des World Trade Center
Wer hätte zu dem Zeitpunkt schon daran gedacht, das uns, bei unserem nächsten Besuch in dieser gigantischen, aufregenden, immer im Lärm versinkenden und doch traumhaft schönen und vor allem abwechslungsreichen Stadt, gerade diese Türme so sehr fehlen würden...
National Mall & Memorial Park
Auf dem Weg zu unserem Ziel bekommen wir jede Menge Information von unserem Fahrer. Er ist Argentinier und hat sich zusammen mit seinem Sohn in New York selbstständig gemacht und er weiß verdammt gut Bescheid. Auch von den Amish-People, die in der Nähe von Philadelphia, Pennsylvania ihre Farmen bewirtschaften und dabei ein vollkommen anderes Leben führen, als wir das so gewohnt sind, erzählt er uns als wir auf der Höhe von Philadelphia sind. Ich fand es sehr interessant und möchte mir das, bei einem meiner nächsten Besuche, einmal etwas genauer und vor allem aus der Nähe ansehen. Heute machen wir nur eine kurze Pause an der Interstaate, denn für mehr reicht die Zeit leider nicht.
Nach 4,5 Stunden hatten wir es geschafftAls wir dann nach knapp 4,5 Stunden in Washington ankommen, sehen wir am Ortseingang einige wunderschöne alte, kleine Häuschen. Diese wurden nicht mehr bewohnt, bis sie dann von den ärmsten der Stadt einfach in "Beschlag genommen" wurden. Wenn man es geschafft hat sie aus dem einen Haus zu vertreiben, flohen sie in eins der Anderen und so werden dann, langsam aber sicher, Fenster und Türen all dieser Häuser zugemauert und die sollen alsbald abgerissen werden. Ein Jammer und für meine Begriffe eine Schande, so etwas schönes dann auch noch dem Erdboden gleich zu machen.
Capitol Washington DC
Dann endlich geht es auf die Pennsylvania Avenue und in der Ferne sieht man schon das Capitol (links) und dort treffen wir auch unsere Reiseleiterin die uns bei unserem Aufenthalt in der Stadt begleiten wird. Nun stehe ich also vor diesem riesigen Capitol und mir wird doch etwas seltsam zu Mute, denn vor weniger als 2 Monaten habe ich in Havanna/Cuba vor dem Nachbau eben dieses Gebäudes (rechts) gestanden und die Umgebung dort war bei weitem nicht so prunkvoll wie die hier in Washington und irgendwie kommt da schon Wut in mir hoch, denn wie die Amerikaner sich gegenüber den Kubanern verhalten, das kann meine Zustimmung auf keinen Fall finden.
Das Capitol ist schon der Hammer!Wir gehen durch einen Seiteneingang (unsere Reiseleiterin kennt die Sicherheitsbeamten und wir brauchen so nicht in der Schlange zu warten), ins Capitol und hier, wo der Kongress, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, zu Hause sind, komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bilder, Statuen und Malereien so weit das Auge reicht. Besonders die Verzierungen im Innern der großen Kuppel haben es mir angetan. Das hatte ich so nun wirklich nicht erwartet.
Die Zeit, wenn die Kirschbäume in voller Blüte stehenWir fahren weiter durch das Regierungsviertel, das ganz in Sandstein und Marmor gebaut ist, wogegen man in der Altstadt, dem Stadtteil Georgetown ganze Straßenzüge mit Häusern aus rotem Backstein vorfindet. Viele Cafes, Kneipen und Restaurants sind dort zu finden und hier legen wir zum Essen eine Pause ein.
Washington zur Kirschblütenzeit Ende März - Anfang April
Viele Parkanlagen sehe ich und hier wachsen hunderte von Japanischen Kirschbäumen, die jetzt im Moment in voller Blütenpracht stehen, ein herrliches Bild. Dann kommen wir zum Lafayette Park am Ende des kleinen Parks konnten wir dann zum ersten Mal "The White House" sehen. Ich hab's erst nicht glauben wollen, es sah zwar so aus wie man's aus dem Fernsehen kennt aber es kam mir doch viel, viel kleiner vor, außerdem war dort (aus Sicherheitsgründen) ein hoher, grüner Zaun angebracht der uns zudem auch noch die Sicht versperrte.
Das weiße Haus in Washington DC
Weiter geht's und wir fahren über die Arlington Memorial Bridge zu einem der bekanntesten Friedhöfe der Welt dem Arlington National Cementery. Hier hat eins meiner ersten "Idole" seine letzte Ruhestätte gefunden. Hier befindet sich die Grabstätte, des am 22. November 1963 bei einem Attentat in Dallas, erschossenen 35. Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika, von John F. Kennedy.
Arlington National Cemetery
Ich weiß es noch, als wäre es gestern Abend gewesen... Ich war selbst erst 11 Jahre alt und durfte mir bei meiner Tante meine Lieblingssendung im Fernsehen ansehen (wir selbst besaßen noch kein Fernsehgerät) 20:15Uhr "Es darf gelacht werden" hieß die Sendung, die ich so gerne sah und es wurde später und später, es gab nur das Testbild und ab und zu eine Einblendung auf der zu lesen war "wir erwarten eine wichtige Meldung aus Amerika und bitten um Geduld" um kurz vor 21:00Uhr kam dann die traurige Meldung vom Mord an JFK.
Kennedy und die Angst vor dem 3. WeltkriegObwohl ich mich damals noch nicht für Politik interessiert habe, war gerade JFK, vor allem nach seiner berühmten Rede vor dem Schöneberger Rathaus. Er war wohl der einzige Politiker von dem ich "etwas wissen wollte" und den hatte man jetzt ermordet. Ich war sehr, sehr traurig und erst einige Jahre später habe ich begriffen, das ich (und die ganze Welt) diesem Mann dankbar sein müssten. Obwohl das unter ihm Anfang 1962 eingeführte Handelsembargo gegen Cuba meine Zustimmung nicht findet, werde ich ihm eins nie vergessen. Er hat durch sein besonnenes Handeln in der Cuba-Kriese Ende Oktober 1962 mit Sicherheit den 3. Weltkrieg verhindert. Nun stehe ich hier an seinem Grabe und bedanke mich mit einem stillen Gebet.
Washington Monument - Washington DC National Mall - Thomas Jefferson Memorial
J.F. Kennedy bei seiner AmtsantrittsredeIn der Nähe der Grabstätte befindet sich eine kleine Plattform und rundherum steht eine kleine Marmormauer in der eingemeißelt wurde, was er bei seiner Antrittsrede als 35. Präsident sagte:
"Also meine lieben Mitbürger, fragt nicht, was euer Land für euch tun kann. Fragt, was ihr für euer Land tun könnt. Meine Mitbürger überall auf der Welt, fragt nicht, was Amerika für euch tun wird, aber fragt, was wir zusammen für die Freiheit der Menschheit tun können."
Auf dem Rückweg sehen wir noch das Grab von JFK's "kleinem" Bruders Robert (Bobby) Kennedy, das sich gleich neben dem seines großen Bruders befindet. Auch er wurde, während seines (Vor) Wahlkampfs zur Präsidentschaft, bei einem Attentat ermordet. Ich frage mich, ob wir jemals die genauen Umstände der Morde an den beiden Kennedy-Brüdern erfahren werden.
Wir fahren zurück und kommen jetzt zum Lincoln Memorial. Von dort aus können wir den Obelisken sehen der am ende eines künstlich angelegten Sees steht und in der Verlängerung sehen wir ganz hinten noch einmal das Capitol.
Der Memorial Park hat mich fast umgehauen
National Mall & Memorial Park
Ganz in der Nähe des Lincoln Centers befindet sich das Vietnam Veterans Memorial und in einer langen großen Wand aus dunklem Granitstein sind über 50.000 Namen von im Vietnamkriege gefallener Soldaten eingemeißelt. Dort steht auch ein Denkmal mit drei jungen amerikanischen "Vietnam Soldaten".
Ich habe noch nie ein Denkmal gesehen, das so echt aussieht. An einer anderen Stelle hat man in einem Denkmal 3 Weibliche Soldaten dargestellt und um sie herum 8 Bäume gepflanzt. Die Bäume symbolisieren die 8 in Vietnam gefallenen weiblichen Soldaten. Nichts gegen diese Gedenkstätte, den Soldaten hilft es zwar nichts mehr aber so gibt es wenigstens von offizieller Seite eine Erinnerung an sie.
Denkmal für die vielen unschuldigen VietnamesenIch frage mich allerdings, ob denn irgendwo auf der Welt ein Denkmal für die vielen unschuldigen Vietnamesen steht, die in diesem sinnlosen Krieg ihr Leben lassen mussten.
Unser Busfahrer hatte dann noch für jeden von uns eine Freikarte zum Eintritt in das National Air and Space Museum von Washington. Ich interessiere mich nicht groß für die Luftfahrt aber das war wirklich nicht uninteressant. Dort sahen wir unter anderem eine der 12 original Mondfähren aus dem Apolloprogramm. Auch die Spirit of St. Louis, mit der Charles Lindbergh 1927 als erster Mensch alleine von New York nach Paris flog, ist dort zu sehen.
Ganz schön klever unser Busfahrer... oder ganz schön blöde von uns, uns mit dem linken Trick das Trinkgeld zu erhöhen. Heute weiß ich das wir für die Museen in Washington keinen Cent Einmtritt bezahlen muss, denn der Besuch in allen staatlichen Museen ist kostenlos!
National Air and Space Museum
Ich habe ihn gesucht den Deutschen in Washington und fast schon hatte ich die Hoffnung aufgegeben, da sah ich ihn doch noch im Vorgarten der "National Academy of Siences" und aus dem fahrenden Bus heraus, habe ich ihn doch noch "erwischt".
Auch für nur einem Tag lohnt sich ein AusflugEs war zwar nur ein Tagesausflug den wir von New York aus hierher unternommen haben aber wir haben eine Menge gesehen. Auch wenn wir uns hauptsächlich im "Regierungsviertel" aufgehalten haben. Es hat sich für uns gelohnt und bei einem Nächsten Besuch werden wir auch die anderen "Viertel" näher kennen lernen.
Hinter den Büschen versteckt und doch gefunden, die Statue von Albert Einstein.
Wenn du ohne eine organisierte Tour in Washington bist und dir ein wenig Zeit zur Verfügung steht dann empfehle ich dir einen Blick auf die Infos zu den Aktivitäten in Washington