Roseau, Dominica bei unserer 14 tägigen Karibik-Kreuzfahrt auf der AIDA Perla
Karibik 14 Tage Kreuzfahrt auf der AIDA Perla
Tag 11
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Auch hier gibts wieder mehrere Wasserfälle aber wir haben nun so langsam genug von ihnen und wollen es heute nochmal ganz ruhig angehen lassen. Wir wollen uns den Ort und vor allem den Botanischen Garten ansehen. Darüber hatte ich im Vorfeld schon einiges gelesen und für grüne und bunte Gärten bin ich immer zu haben.
Außerdem freuen wir uns auf ausführliche Telefongespräche mit zu Hause, denn die EU-Roaming Verordnung gilt auch für Guadeloupe. Die Zugehörigkeit zu Frankreich macht es möglich und die Verbindung aus einer kleinen Anhöhe im botanischen Garten war überraschender Weise ausgezeichnet.
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Mein frühmorgendlicher Rundgang zum Deck Nr. 18 verheißt nichts Gutes, denn der Sonnenaufgang bleibt heute wegen starker Bewölkung leider unsichtbar. Aber die Temperatur ist angenehm und wie schnell sich die Wolken hier in der Karibik verziehen können, habe ich nun schon mehrmals bestaunt. Also hoffe ich auf die Sonne.
Kleiner Stadtrundgang
Unser Schiff liegt gleich vor der Altstadt und über einen Holzsteg ist die Stadt schnell erreichbar. Uns geht es heute ein wenig wie Christoph Kolumbus. Der hat die Insel am 3. November 1493 entdeckt und benannte sie nach dem spanischen Wort "Domingo" (Sonntag). Heute ist auch Sonntag und wir werden die Insel jetzt für uns entdecken. ;-)
Zunächst schauen wir uns einmal um bei den Ständen, die hier zu einem kleinen Markt aufgebaut worden sind. Einige Einheimische haben hier Stände mit Kleidung, Getränken, Spezialitäten und natürlich wieder jede Menge Souvenirs aufgebaut und es ist reichlich zu tun. Ich werde mir, bevor es heute Nachmittag wieder aufs Schiff geht, 2 Hemden im Karibik-Stil kaufen.
Wir spazieren durch den Ort und gehen in Richtung Botanischer Garten. Hier sind einige Häuser zu sehen, bei denen ich mich wirklich frage, wie die wohl den letzten Hurrikan überstanden haben. Wie wir erfahren haben, sind die meisten von ihnen sogar noch bewohnt. Zwischendurch sehen wir dann einige wirklich schmucke Häuser und sind höchst erstaunt.
Das Polizei-Hauptquartier
Nun haben wir schon einige wirklich "seltsame" Behausungen gesehen, aber als wir dann vor dem Hauptquartier der Polizei standen, konnte ich das im ersten Moment nicht glauben. Da kommt schon ein wenig Respekt oder gar Angst auf und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie denn hier ein Gefängnis aussieht.
Nun wird es grün und schon der erste Blick in den botanischen Garten verspricht sehr viel. Die Blumen, die Pflanzen, die Bäume, die Tiere, einfach herrlich und nach einem kurzen Wolkenbruch ist nun der Himmel wieder strahlend blau und die Sonne brennt. Der Garten wurde 1890 von den Briten angelegt, um die Reserven von 50 verschiedenen Insel-Pflanzen zu erhalten.
Der Boden muss hier sehr felshaltig sein, denn sonst kann ich mir nicht erklären, warum so viele Wurzeln der Bäume aus dem Boden herausschauen. Das sieht natürlich spektakulär aus und fast alle Besucher schießen hier das eine oder andere Foto.
Der Botanische Garten wurde bei dem fürchterlichen Hurrikan David von 1979 sehr stark in Mitleidenschaft gezogen und man hat keine Kosten und Mühen gescheut, diesen herrlichen Garten wieder herzurichten. Noch heute erinnert ein damals umgestürzter Affenbrotbaum, der einen Schulbus unter sich begrub, an diesen Hurrikan und wurde zur Erinnerung dort belassen.
Nicht nur herrliche Pflanzen sind hier zu sehen, sondern auch einige Tiere, die man ansonsten wohl nirgendwo sehen würde. Auch der Sisserou-Papagei, Dominicas Nationalvogel, hat im Park seine Heimat gefunden. Verschiedene Exen und Raupen beobachten wir immer wieder und ich würde gerne einmal einen daraus entstehenden Schmetterling sehen.
Das wird ein Schmetterling mit dem Namen: Pseudosphinx Tetrio Mehr dazu bei Wikipedia
Wir sehen auf dem Rückweg zum Schiff nicht nur die schöne Kirche sondern auch das Neg Mawon Emanzipation Denkmal welches zu Dominicas Emanzipation Feiern 2013 enthüllt und den vielen Sklaven des Landes gewidmet ist.
Noch ein paar Fotos zum Tage
Allamanda blanchetii auch Dschungelglocken genannt
Kigelia Afrikana auch Leberwurstbaum genannt
Kigelia Afrikana - ungenießbare Frucht des Leberwurstbaums
Beach Bar in Hafennähe
Denkmal zur Erinnerung an die Sklavenzeit
Wurzelwerk im Botanischen Garten
Es folgt Pointe a Pitre, Guadeloupe
Zurückgelegte Strecke: 93 Seemeilen (172 Km)
Liegeplatz: Roseau Cruise Ship Berth
Liegezeit: 7:30 - 19:00 Uhr
Nächste Etappe: 62 Seemeilen (115 Km) bis Pointe a Pitre, Guadeloupe
Willy's Schritte: 18.187