Pointe a Pitre, Guadeloupe - 14 tägige Karibik-Kreuzfahrt auf der AIDA Perla
14 Tage Karibik-Kreuzfahrt 2020 mit AIDA
Tag 12
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Oh, oh, ich habe schlecht geschlafen, verspüre ein kratzen in meinem Hals und irgendwie fühle ich mich gar nicht gut. Wusste ich's doch... schwitzen und dann ein offenes Autofenster... ich kann das einfach nicht vertragen. Dann sollte ich morgen wohl mit Fieber im Bett bleiben, aber die letzten beiden Tage werde ich doch auch noch schaffen, das wäre doch gelacht...
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Zumindest sieht das Wetter schon mal gut aus. Die Sonne lacht und ich bin wieder, wie jeden Morgen, auf dem Oberdeck und lasse mich vom Kapitän begrüßen. Der sagt allerdings für heute 17.02.2020 heftige Regenschauer voraus und das hört sich nicht gerade gut an. Warten wir's also ab und hoffen auf das Beste. Mein Appetit ist noch da und ich genieße das Frühstück wie jeden Morgen.
Regen in Pointe a Pitre
Der Kapitän hatte wie immer Recht und nun kommt auch schon der erste Regenschauer. Im Nu ist vom blauen Himmel nichts mehr zu sehen und es sieht nach dem Weltuntergang aus. Gott sei Dank sind die Temperaturen sehr angenehm. Wir stellen uns immer wieder unter und vertrauen darauf, dass nach dem Regen die Sonne immer wieder scheint.
Einen weiteren Ausflug möchten wir heute beide nicht unternehmen und stattdessen die Stadt ein wenig unsicher machen. Nach dem Verlassen des Schiffs haben wir heute Morgen eine junge Frau gesehen, die mit einem Tuk, Tuk am Hafen stand und Stadtrundfahrten anbot. Leider waren ihre Touren bis zum frühen Nachmittag bereits ausgebucht. Schade, das hätte ich wohl mal gerne ausprobiert.
Wir erreichen die Markthalle und nutzen sie als Regenschutz, denn der Regen hat sich wohl zum Bleiben entschlossen. Okay, dann schauen wir uns halt hier einmal um. Gewürze gibt es hier wie Sand am Meer und Sausen in großen und kleinen Flaschen, die so herrlich bunt sind. An einem der Stände steht eine Verkäuferin die ich fast übersehen hätte.
Sie ist genauso angezogen wie die Etiketten ihrer Saucenflaschen und wir müssen beide lachen. Oberflächlich betrachtet ist hier alles sauber, aber wenn man einmal genauer hin sieht, dann wir mir fast schon übel. Das sind doch Lebensmittel und die sind zum Teil nicht mal eingepackt. Vielleicht bin ich da auch einfach nur zu empfindlich...
Gewürze so weit das Auge reicht.
Ich wusste gar nicht, dass es so viele Gewürze gibt. Hier stehen sie säckeweise herum und die Leute bedienen sich fleißig. Auch Kräuter in allen nur möglichen Variationen sind hier zu finden. Einige sehen allerdings schon so aus, als lägen sie schon etwas länger hier herum. Aber auch die werden verkauft.
So langsam hört es auf zu regnen und wir machen uns auf den Weg zum Schiff. Unterwegs kommen wir an einigen wirklich sehr schönen Geschäften vorbei und ich achte einmal auf die Preise. Mein lieber Scholli, denn die sind nicht ohne. Wer hier Klamotten kauft wird richtig zur Kasse gebeten.
Wir sind spät dran, aber wir haben beide keinen großen Appetit. Die meisten Restaurants sind schon geschlossen oder schließen bald. Heute wollen wir einmal das Restaurant Fuego besuchen, denn das hat bis 17:00 Uhr geöffnet. Das ist das einfachste von allen Restaurants, aber es ist von allem und reichlich vorhanden. Das dieses Restaurant ganz besonders für die kleinsten Gäste konzipiert wurde, sieht man schon daran, dass die Höhe der Buffetts auf Kindergröße abgestimmt wurde und sich die Kleinen hier auch selbst bedienen dürfen.
Seinen Hamburger kann man sich selbst zusammenstellen und der wird dann von den Mitarbeitern hinter den Theken zubereitet. Dasselbe gilt auch für Pizzas. Den Kids macht das natürlich großen Spaß und für Mama und Papa ist die Auswahl auch groß genug.
Am Nachmittag erwischen wir dann doch noch ein Tuck, Tuck. Eigentlich muss der Fahrer nur 4 Leute auf der gegenüberliegenden Stadtseite abholen und so bietet er uns für je 10 Euro(!) eine Stadtrundfahrt in Kurzform an. Wir nehmen an und er fährt los. Das heißt, er rast mit uns durch die Straßen und ich dachte schon, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis er sich mit uns und seiner Nuckelpinne überschlagen würde. Aber er hat sein Tuk, Tuk jederzeit im Griff und fährt sicherlich nicht zum ersten Mal!
Nun habe ich ja schon einige Kamikaze-Fahrer erlebt und denke hier ganz besonders an die Taxifahrer in New York City, aber unser Tuk-Tuk-Fahrer fährt wirklich wie eine "gesengte Sau" und spätestens als er, weil er eine Abkürzung fahren wollte, ein Stück über die Stadtautobahn fuhr, ist mir mein Herz fast in die Hose gerutscht.
So waren wir heilfroh, als wir wieder im Hafen waren und mit zittrigen Knien auf unser Schiff gelangt sind. In der Lanai-Bar haben wir an diesem Tag noch einen zum Abschluss getrunken und dort den Sonnenuntergang erlebt. Mein Fieber steigt und nun kommt auch noch Schüttelfrost hinzu. Ich bin platt und muss ins Bett. Hoffentlich kann ich morgen wenigstens die letzte unserer 10 Karibik-Insel noch genießen...
Es folgt St. John's, Antigua
Zurückgelegte Strecke: 62 Seemeilen (115 Km)
Liegeplatz: Cruise Terminal Berth 6
Liegezeit: 08:00 - 18:00 Uhr
Nächste Etappe: 126 Seemeilen (233 Km) bis St. John's, Antigua
Willy's Schritte: 18.213